Salicylsäure

Salicylsäure (= Hydroxybenzoesäure) wurde zum ersten Mal in der Weide (Salix) entdeckt. Salicin wurde aus der Rinde von salix helix (Weide) gewonnen. Salicin oxidiert im Organismus zu freier Salizylsäure.

Entdecker:

Im Jahre 1897 kombinierte der Chemiker Felix Hoffmann diesen Naturstoff mit Essigsäure (Acetyl) und erfand ein weltberühmtes Medikament: Acetylsalicylsäure – bekannt als Aspirin. Die Verbindung mit Essigsäure machte die Salicylsäure viel verträglicher und greift die Magenschleimhaut nicht so sehr an wie die reine Salicylsäure.

Vorkommen:

Salicylsäure ist nicht nur in den Weiden vorhanden (dort aber am stärksten). Im Mädesüß ist sie auch stark enthalten (weniger als in der Weide) und die Birke beinhaltet sie auch. Im Wintergrün und einigen anderen Pflanzen wie Pappel, Schlüsselblume, …  ist sie schwach enthalten.

Wirkung:

Die Wirkung von der Salicylsäure ist recht einfach und kurz zusammenzufassen:
Schmerzstillend, Fiebersenkend, Blut verdünnend.

Im spezielleren:

abschwellend, Galle fördernd, Gefäß erweiternd, antibakteriell, Harnsäure austreibend, entzündungswidrig, da sie gewisse Rezeptoren für ganz bestimmte Gewebs – und Zellhormone blockieren kann,  und damit gewisse Entzündungsvorgänge gemindert werden.

Mädesüß und Weidenrinde:

ihre Wirkung kann leicht von der des Aspirins abgeleitet werden. Nur eben viel sanfter. zB. eignet sich ein Mädesüßtee bei Kopfweh oder bei Fieberzuständen. Weidenrinde wirkt wiederum stärker und wird vorsichtiger eingesetzt: zB. in Mischungen bei rheumatischen Erkrankungen und Schmerzzuständen.

Nebenwirkungen der Salicylsäure bzw. des Aspirin:

2022 feierte Aspirin ihr 125 Jahre Jubiläum. Es ist einer der größten Erfolge der Pharmaindustrie. Von Seiten des Umsatzes der drittstärkste von Bayer. All dies sollte dem Nutzer aber nicht hinwegtäuschen, dass es ein Medikament ist, welches mit Vorsicht und nicht wahllos zu benutzen ist. Bei regelmäßigen Gebrauch reizt es die Magenschleimhäute und kann zu Magenentzündungen führen. In der weiteren Folge, falls es übertrieben viel und lange genommen wird, kann es die kleinen Blutgefäße schädigen, zu Einblutungen in den Schleimhäuten führen und die Bildung derer hemmen.

Salicylsäure in den Pflanzen:

In den Pflanzen lieft dieser Inhaltsstoff natürlich im Verbund mit tausenden anderen Stoffen vor. Daher kann sie nicht die genannten Schädigungen bewirken. Für die sensiblen, was den Magen angeht, kann auch die Weidenrinde täglich pur getrunken reizend auf die Schleimhäute wirken. Das Mädesüßkraut (oder Blüten), die Birkenblätter usw. können bedenkenlos als Tee getrunken werden.  Einzelkräuter sollten generell jedoch nicht länger als 3 -4 Wochen täglich eingenommen werden, da auch dies therapeutisch nicht günstig sein kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

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