Gerbstoffe

Gerbstoffe sind Stoffe, die zum Gerben von Tierhäuten verwendet werden. In diesem Fall werden heute synthetische Gerbstoffe verwendet. In den Pflanzen kommen sie als organische Stoffe vor. Besonders stark enthält sie die Eichenrinde. Und sie ist es auch die lange Zeit zum Gerben verwendet wurde. Aus der abgezogenen Tierhaut wird im Zuge des Gerbens Leder. Sie wandeln Proteine in eine wasserunlösliche und nicht quellende Form um. Außerdem verhindern sie Fäulnisprozesse.

Einteilung:

Es gibt verschiedene Einteilungen der Gerbstoffe. Von den sehr stark gerbenden Tanninen bis hin zu den Catechinen, die chemisch gesehen mehr zu den Flavonoiden (Farbstoffe) gehören.

Nutzen für die Pflanzen:

Für die Pflanzen dienen sie als Fraßschutz und Schutz vor Mikroorganismen. Außerdem als Schutz vor Fäulnis und Baustein der Harzbildung.

In der Phytotherapie nehmen sie einen sehr wichtigen Platz ein in den therapeutisch wirksamen Substanzen. Der Gerbstoffe waren übrigens der von dem Berliner Arzt Kahnt erste beschriebene pflanzliche Inhaltsstoff und mit ihm der Beginn der Phytotherapie.

Wirkung der Gerbstoffe auf uns:

Ganz einfach beschrieben und um es anschaulich zu machen: sie wirken bremsend auf unseren Stoffwechsel. Bremsend auf die Schilddrüse, die Verdauung, … das hängt natürlich je nach stärke der Gerbstoffe ab. In Kombination mit ätherischen Ölen in bestimmten Pflanzen, kann sie in der Gesamtheit natürlich anregend wirken.

  • Sie wirken adstringierend, d.h. zusammenziehend.
    Dies bewirkt eine Reizmilderung und wirkt entzündungshemmend. Sie sind besonders für entzündliche und oder wunde Schleimhäute hilfreich. zB. Magenschleimhautentzündung, Reizdarm
  • bei Pilzbefall, antimikrobiell
  • bei Durchfall
  • bei Hämorrhoiden,
  • Juckreiz
  • Blutungen
  • Bei Vergiftungen mit Metallen und Alkaloiden sind Gerbsäuren ein Gegenmittel.
  • alle Gerbsäuren wirken Blutzuckersenkend
de_DEDE_DE