Bärlauch Pesto

Als Heilmittel hat der Bärlauch (allium ursinum) schon seit Jahrtausenden ein hohes Ansehen. Anders als viele starken Heilpflanzen bedarf der Bärlauch jedoch keiner starken Bitterstoffe, die bedürftige Menschen zum Gesichtsmuskeltraining auffordern; sondern er schmeckt außerordentlich aromatisch, würzig und knoblauchartig. Der wunderbare Geschmack kombiniert mit seiner sehr gesundheitsfördernden Wirkung bringt uns sogleich zum Thema dieses kurzen Artikels: das Bärlauch Pesto

Warum Bärlauch Pesto?

Schichtweg um Ihn noch über Monate hinaus genießen zu dürfen. Der Bärlauch beglückt uns schon am Anfang des Frühlings, und wir können ihn noch bis ca. Ende Mai gut nutzen. Nicht jedem von uns ist es vergönnt, in unmittelbarer Nähe eines Waldes zu leben, wo der Bärlauch in Fülle wächst. Sollte es so sein, dann ist es ein leichtes immer wieder auf Spaziergängen einige Blätter zu ernten, um sie frisch aufs Brot, in die Suppe, zur Pasta und vielem mehr, beizufügen. Die meisten von uns haben jedoch eine längere Anfahrt, um an eine solche Stelle zu gelangen. Daher ist es sinnvoll, gleich eine große Menge zu ernten, um genügend Pesto herzustellen. Dieses kann noch für viele Monate genutzt werden. Eingefrorenes Pesto sogar das ganze Jahr.

Lagerung des Bärlauchs:

Einen Teil der geernteten Blätter können in ein feuchtes Küchentuch gewickelt werden und im Kühlschrank gelagert werden. Das hält sich gute 5 bis 9 Tage frisch.
Das Bärlauch Pesto wird ebenfalls im Kühlschrank gelagert. Wichtig ist, dass die Oberfläche gut mit Öl bedeckt ist und dass Sie immer mit einem sauberen Löffel in das Glas gehen. So sollte es 3 bis 6 Monate halten.
Einige Bärlauch Liebhaber schwören darauf, einen Teil des Pestos auch in kleine Gefrierdosen zu füllen und einzufrieren. So ein kleines Döschen kann genau die richtige Menge für eine Pasta Portion beinhalten. Und dieses gesunde Vergnügen kann so das ganze Jahr genutzt werden. Andere wiederum mögen tiefgekühltes nicht so, da es ihrer Meinung an Geschmack verliert.

Heilwirkung des Bärlauchs:

Bevor wir endlich zum Pesto Rezept kommen, noch ein paar Worte zur Heilwirkung. Grob gesagt hat er all die Heilwirkungen, die wir vom Knoblauch kennen:

Reinigung der Blutgefäße und daher vorbeugend für Arteriosklerose.
Über die starke reinigende bzw. entgiftende Kraft sowie der Durchblutungsförderung wirkt er Blutdruck senkend und Cholesterin senkend.
Traditionell wird er auch bei bakteriellen und viralen Infekten, Pilz- oder Wurmbefall eingesetzt.
Der Bärlauch fördert die guten Darmbakterien und verhilft zu einer gesunden Darmflora.

Das Erste, was einem zur Wirkung des Bärlauchs einfallen sollte, ist die stark entgiftende Wirkung. Er hat eine enorm lösende und auch bindende Eigenschaft, was die Gifte und die zähen Substanzen im Körper betrifft. Er sollte also in keiner Frühjahrs Entgiftungskur fehlen.

Kleiner Unterschied zum Knoblauch:

Im Unterschied zum Knoblauch verfügt er sogar über mehr Ballaststoffe, Vitamin C, Kalzium und Eisen (Knofi hat mehr Kohlenhydrate, Magnesium, Proteine und Zink).

Worauf fusst die Kraft des Bärlauchs?

Seine Heilkraft gründet sich natürlich auf eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Betrachtet man alleine seine bevorzugtes Wachstum an dunklen und feuchten Stellen im Wald, kann schon daraus auf seine enorme Kraft geschlossen werden. Flächendeckend besiedelt er diese Böden und behauptet sich gegen alle anderen Kräuter. Den Hauptton in seinem Wirkorchesters spielt sicherlich der Schwefel, welcher in vielzähligen Verbindungen mit den ätherischen Ölen des Bärlauchs vorliegt. Über die Wirkungen von schwefelhaltige Verbindungen könnten viele Bücher gefüllt werden. Wir belassen es bei zwei Stichwörtern:

Schwefel bringt Wärme und somit lösendes Potential in den Organismus.
Schwefel hat die besondere Fähigkeit andere Stoffe, die schädlich sind, zu binden.

Bärlauch Pesto Rezept:

Nimm 2 – 3 Hände voll Bärlauch Blätter. Gerne auch mehr, um mehr Gläser befüllen zu können. Gut waschen und auf ein Geschirrtuch ausbreiten. Bevor du sie in den Mixer gibst, tupfe sie mit einem zweiten Tuch oder „Zewa wisch und weg“ gut ab. Für die Haltbarkeit ist es wichtig, dass sie recht trocken sind.

Verarbeitung im Mixer:

Gib den Bärlauch in das Mixer Gefäß und fülle ca. 100 – 150 ml Olivenöl dazu. Bei einer großen Menge Bärlauch geschieht die Befüllung natürlich nach und nach. Mit dem Mixer wird es eine homogene Masse mit dem Öl zusammen. Das fühlt sich nicht nur im Gaumen gut an, sondern steigert auch die Haltbarkeit im Vergleich zur gröberen Verarbeitung mit dem Küchenmesser.

Hinzufügen:

Walnüsse und oder Mandeln -, Kürbis -, Sonnenblumen Samen. Besonders fein wird es mit Pinienkerne. Jedoch auch um einiges teurer. Die Menge kannst du nach Gefühl selbst bestimmen (ca. 80 – 150g)
2,3 Zehen Knoblauch (kein Muss. Ist Geschmacksache)
1 gestrichener TL Salz / mehrere Prisen Pfeffer
100 bis 200 ml Olivenöl
Evt. ein Stückchen Parmesankäse oder einen anderen Hartkäse dazugeben.

Guten Mixen. Alles in allem ist es kein Hexenwerk. Ich gebe immer nach und nach mehr Olivenöl dazu. Ihr könnt ja selbst schauen wie die Konsistenz ist. Es ist auch möglich die Walnüsse und anderen Nüssen vorher Anzurösten, um noch mehr Aroma herauszuholen. Das geschieht kurz in der Pfanne ohne Öl (Aufpassen, dass sie nicht anbrennen). Ebenso kann das ohnehin schon so köstliche Pesto die Zugabe des Parmesans noch steigern. Der Nachteil des Parmesans könnte sein, dass er die Haltbarkeit verringert. Das ist zumindest meine Annahme, und so mache ich immer auch ein schlichtes Pesto ohne Käse.

Traut euch und genießt die Ernte, Verarbeitung und die Kost.

Traut euch, denn es ist wirklich ein leichtes, ihn zu erkennen und zu unterscheiden. Ich weiß, dass es viel populärer wäre, euch zu warnen und jeder Publizierende übt dies auch eifrig aus. Wenn man die Augen nicht auf hat, kann man natürlich leicht die Eiche mit dem Apfelbaum verwechseln. Mit offenen Äuglein ist es sehr einfach den Bärlauch zu erkennen.

Hier in kürze die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
Wichtigsten Unterschiede zum Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen:

Der Bärlauch hat im Gegensatz zu ihnen keinen runden Stengel, sondern einen dreieckigen. Dieser knackt auch, wenn man ihn bricht.
Außerdem kommen die Bärlauch Blätter immer einzeln direkt aus dem Boden. Immer ein Stengel mit einem Blatt. Das Maiglöckchen hat erst einen Stengel woraus dann zwei Blätter wachsen. Bei der Herbstzeitlosen wachsen drei ineinander verschachtelten Blätter direkt ohne Stengel aus dem Boden.
Blätter des Bärlauchs sind viel weicher als die eher zähen Blätter der beiden anderen.