Cholesterin – die Mutter Teresa des Organismus
Interessierte Betrachter gesundheitlicher Belange sind in den letzten Jahren auf Aussagen wie „Cholesterin Lüge“ oder „Cholesterin der große Bluff“ gestoßen. Ich unterstelle einfach mal, dass jeder erstmal recht verblüfft war in Anbetracht solcher Aussagen. So ging es zumindest mir. Ich erlaube mir als kleine Zugabe Mutter Teresa mit ins Boot zu nehmen, um noch mehr Licht hineinzubringen.
Dokumentation von Arte „Cholesterin der große Bluff“:
https://www.youtube.com/watch?v=4198ohkSnOI
Was ist also die Motivation eines weiteren Artikels über Cholesterin?
Schlichtweg, da die Heilpflanzen Therapie (Phytotherapie) prädestiniert ist in diesem Bereich gesundend einzuwirken. Während von den Mitteln der Schulmedizin dringendst abzuraten ist. Als Cholesterin Senker werden Statine benutzt. Zahlreiche Studien und Untersuchungen belegen mittlerweile (zB. eine Studie im Expert Review of Clinical Pharmacology veröffentlicht), dass durch die Einnahme ein erhöhtes Risiko entsteht zu:
Vergesslichkeit, Alzheimer, Depressionen, Störung der Hirnfunktion, Schädigung des Nervengewebes,… Erklärend ist anzumerken, dass Statine die Blut / Hirnschranke überwinden.
In der Kräuterheilkunde, dem Ayurveda, der chinesischen – und tibetischen Medizin, wird nicht das Cholesterin direkt therapiert, sondern die Leber und der ganze Regelkreislauf des Verdauungstraktes. 90 % des im Körper vorhandenen Cholesterins wird in der Leber gebildet. Dessen Senkung läuft über die Leber ab, und diese sollten wir von jeglicher Chemie verschonen, wenn wir sie fördern wollen. Alles Chemische macht der Leber Probleme und belastet sie.
Kurze Abhandlung zum Cholesterin:
Cholesterin erfüllt im Körper unzählige essentielle Aufgaben. Es ist in allen Zellwänden vorzufinden, für die Herstellung verschiedener Hormone und der Gallensäure notwendig, dient als Schmierstoff in Gelenken und Geweben und nährt diese. Laut Ayurveda ist ein niedriger Cholesterin Wert eine der Ursachen für das Knacken der Gelenke und führt zu degenerativen Arthritis und schwächerer Libido.
Warum kam das so äußerst wertvolle Cholesterin in Verruf?
So wie man der Erde, sprich unserer Natur, wertschätzend den Beinamen Mutter schenkt, sollte man es dem Cholesterin entsprechend gleichtun. „Mutter Cholesterin“. Die Mutter ist in ihrer Natur eine Gebende. Aus ihrem Schoß gedeiht das Baby und wird geboren. Was auch immer es Bedarf gibt die Mutter Tag und Nacht. Während der Vater später auch schon stur und unnachgiebig sich zeigen kann, zeigt sich die Mutter als Verzeihende.
Cholesterin ist im der ayurvedischen Lehre dem Dosha Erde (Kapha) zugeordnet (Verbindung aus Erde und Wasser).
Die Qualitäten von Kapha sind:
Wo es ist, versucht es zu helfen. Im Magen schützt es vor der Säure, schmiert die Gelenke, beschützt die Nerven, Kapha Moleküle können Wunden heilen, …
Zurück zur Ausgangsfrage „woher rührt dieses schlechte Image des Cholesterins?
Kurz gesagt gelangt man im Ergründen mitten in eine amerikanischen Seifenopa aus Machenschaften von Wirtschaft (ua. Zuckerindustrie, welche die Aufmerksamkeit betreffs des Herzinfarkt Risikos vom Zuckerkonsum ablenken möchte) und Politik. Eine Hauptrolle spielte hier der amerikanische Ernährungswissenschaftler Keys, der nachweislich seine groß angelegten Studien manipuliert hat (Sieben-Länder-Studie), durch die er den angeblichen Zusammenhang von Schlaganfall, Herzinfarkt und hohen Cholesterin Wert aufzeigte.
„Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“ (Churchill).
De facto konnte der Zusammenhang Cholesterin und erhöhtem Herzinfarkt Risiko nicht belegt werden. Statine (wie Cholesterin Senker), die häufig sogar zur Vorbeugung von Herzinfarkt gegeben werden, gehören zu den meist verkauften Medikamenten weltweit.
Größten Ursachen von Herzgefäßverkalkung:
- Diabetis
- Neigung zu Nierenversagen
- schnelles Absinken des Cholesterinspiegels
- Einahme von Statinen
Kardiologe Dr. Michel de Lorgeril
Diese Aussage steht völlig konträr der propagierten Cholesterin Senkung.
Gutes / schlechtes Cholesterin:
Cholesterin wurde in zwei Typen klassifiziert:
HDL „gute“ und LDL das „schlechte“ Cholesterin.
Nach 2 Millionen Jahren der Evolution produziert die Leber immer noch LDL, und wir schauen mal kurz drauf und sagen „phui, schlecht“.
LDL / HDL:
LDL: liefert und versorgt die Zellen.
HDL: Es transportiert alles ab, was wir nicht mehr brauchen. Dazu gehört der Überschuss an Cholesterin und Schadhaftes. Es ist also vergleichsweise einer Müllabfuhr.
Beides wird gleichermaßen gebraucht, und da gibt es natürlich kein Gut und Böse.
Bei der Suche nach dem Ursprung der Beinamen „gut“ und „schlecht“, geraten wir also wiederum in ein Kapitel der besagten Seifenopa hinein.
Wie ist dann der Cholesterin Normwert?
Ich möchte hier keine Werte nennen. Der gesunde Bereich liegt höher als die zur Zeit festgelegten. Die Normwerte wurden in den letzten Jahrzehnten beständig gesenkt. In Anbetracht an das letzte Kapitel „gutes und schlechtes Cholesterin“ ist der Bedarf variabel von dem was gerade gebraucht wird. Das hängt von der Intensität der körperlichen Betätigung ab, von der Jahreszeit und von vielem mehr. Im Alter steigt natürlicherweise der Bedarf an Cholesterin. Er wird benötigt für vermehrte Reparatur Arbeiten im Gewebe und den Gelenken.
Therapy:
Warum wollen wir „Naturheilkundler“ einen zu hohen Cholesterin Wert therapieren, wenn er, laut meines Artikels, einer Mutter Teresa gleichkommt?
Ein reiches Königshaus hat erstmal alles zu bieten, was die Grundbedürfnisse eines Menschen bedürfen: Essen in Hülle und Fülle, Getränke jeglichen Geschmacks und einen bequemen, ruhigen, warmen Platz zum Schlafen. Das Leben der Adligen hat man seit jeher beneidet und doch konnte man beobachten, dass sie zu sogenannten „Reiche Leute Krankheiten“ neigten.
In Ayurveda wird der Mensch, bei dem das Erdelement in seinem Wesen vorherrschend ist (Kapha Typus), als sehr gesund, mit starkem Immunsystem und von seinem Gemüt her gebend und liebevoll angesehen.
Wird dieses Erdelement jedoch mehr und mehr genährt und gerät zu stark in den Vordergrund führt es zu Trägheit, Dickleibigkeit, Diabetes, Geschwülsten, …
Ganz wie es in der Physik heißt: je größer die Masse eines Körpers ist, umso größer ist seine Trägheit.
Dementsprechend neigt man bei zu hohem Cholesterin (nicht nach Maßstab der gängigen Wertetabelle) zu zäh fließendem, dickerem Blut. Cholesterin und Fette haben eine nährende, ölig, klebrige Qualität. Ganz so wie die „Übermutter“ ihr Kind zu sehr bemuttern und an sich festklammern kann, wirkt auch das zu hohe Cholesterin.
Therapeutische Herangehensweise:
Hinter einem Symptom steckt ein energetischer Prozess. Und um diesen geht es, wenn wir gesundend therapieren wollen. Ist die Enzymatik der Leber schwach, gerät der Cholesterin Wert aus dem Gleichgewicht. Warum ist der Leberstoffwechsel schwächer geworden? Liegt der Grund in der Lebensweise und Ernährung? Gibt es vermehrt Entzündungsprozesse im Körper und degenerative Veränderungen?
Wenn wir die störenden Faktoren beseitigen und schließlich den Leberstoffwechsel in Ordnung bringen, wird sie die für den Organismus gesunde Menge an Cholesterin herstellen.
In Anbetracht der Komplexität der Geschehnisse wollen wir dem Organismus nichts mit der Chemiekeule aufzwingen, sprich wie ein Elefant in den Porzellanladen poltern, sondern verhelfen ihm mit sanften Impulsen auf die Sprünge.
„Sanfte Impulse heilen, starke lähmen, …..“
Da sind wir bei der Pflanzentherapie, die mit einer Mischung von sich ergänzenden Pflanzen umgeht, genau richtig. Ein Gesamtgeschehen kann man nicht mit einem Einzelstoff ins Gleichgewicht bringen. Da das vorrangige Problem eines zu hohen Cholesterin die Dickflüssigkeit des Blutes ist (woraus sich weiteres ableitet), kümmern wir uns um die Fließeigenschaften im Organismus. Die verbesserte Gallenproduktion, die wir mit den typischen Leberpflanzen bewirken, entstaut den Verdauungstrakt, entstaut die Leber selbst und eine entstaute Leber entlastet das venöse System und damit das Herz. Und so wird ein Schuh draus oder poetischer gesagt ein Lied draus.
Förderliche Ernährung:
In Studien stellte sich heraus, dass im mediterranen Raum die Infarkt Rate sehr gering ist.
Ihre Ernährung ist überhaupt nicht Cholesterin arm: Wurst, Ziegenkäse, Oliven.
Das passte natürlich nicht ins Bild, welches man verkaufen wollte und wurde so gut es ging unterschlagen.
– Entscheidend ist ein weniger an Kohlenhydraten und Industriezucker.
– Natürlich sollten hochwertige Omega 3 Fettsäuren unter den Fetten bevorzugt werden.
– Knoblauch und Zwiebeln entfetten die Gefäße.
Schutz vor Herzinfarkt:
Bewegung ist die beste Medizin diesbezüglich. Wichtig ist der Verzicht aufs Rauchen und die Verringerung von Übergewicht. Die Heilpflanzen Therapie bietet ebenfalls eine wichtige Vorsorge für den Herzinfarkt.
Pflanzen, die in Betracht kommen:
- Pflanzen aus der Familie der Korbblütler sind prädestiniert:
Milchsaft führende wie der Löwenzahn und die Wegwarte verbessern die Emulsion von fettigem mit dem wässrigem.
Klettenwurzel und die Ringelblume (beide Korbblütler). - Kapuzinerkresse wirkt über ihre Senföl Glycoside.
- Bohnenschalen senken Blutzucker und Blutfett.
Es gibt noch eine Vielzahl von Pflanzen, die in Betracht kommen je nach der Grundvoraussetzung des Patienten.
In Ayurveda ist der indische Flohsamen sehr hoch angesehen, um den Cholesterinspiegel zu senken.
Fazit:
Zuerst einmal „No Panik“ vor einem zu hohen Cholesterin Wert. Wir werden ihn nicht als gefährlichen „Säbelzahn Tiger“ ansehen und drauflos schießen. Wir nehmen das Gesamtgeschehen genauer unter die Lupe und beziehen natürlich die individuelle Komponente mit ein. Was ist im Ungleichgewicht? Wir therapieren nicht mit Einzelstoffen, sondern mit einer behutsam zusammengestellten Mischung aus Kräutern, die das Feld nicht von hinten aufrollt, sondern den traditionellen Weg vom Mund über Magen, Darm, Leber, Niere zum Lokus geht. An jeder dieser Haltestellen können sie korrigierend eingreifen und letztlich die Fließeigenschaften im Organismus verbessern. Bei der Verbesserung der Fließeigenschaften angelangt, sind wir weit entfernt von reiner Symptom Behandlung. Ehrfürchtig lehnen wir und zurück und überlassen das Feld der Selbstregulation. Ayurveda beschreibt den gleichen Weg der Gesundung nur mit etwas anderen Worten. Nehmen wir zu guter letzt noch die Schulmedizin mit ins Boot. Der berühmte deutsche Arzt und Forscher Rudolf Virchow, der als Begründer der modernen Pathologie Weltruhm erlangte, beschrieb es wunderbar prägnant wie folgt:
„Selbstregulation ist elementares Grundprinzip der Natur und jeglichen Lebens“.