SMOOTHIE und sein Platz in der ayurvedischen Tradition

Als die Smoothie Welle aufkam, war ich zuerst ein bißchen skeptisch. Nach meiner Erfahrung hat das Meiste, welches schnellen Erfolg bringen soll und vom naturgemäßen Weg, den der Mensch Jahrtausende lang ausgeübt hat, auch Nachteile. Ich erkannte aber schnell, dass der Smoothie, dessen Zubereitung die Technik des Zwanzigsten Jahrtausend braucht, unzählige Menschen der Natur näher bringt. Welche Kräuter kann man zusätzlich in den Smoothie geben, was bewirken sie, und wo und wann kann man sie sammeln?
Dieser neue Wissens Durst, war und ist so deutlich in den Pflanzenführungen zu erfahren, die ich regelmäßig anbiete. Es gibt ein viel größeres Interesse, die heimischen Pflanzen kennenzulernen, und das hat mich sehr gefreut. Für viele ist der Smoothie der gute Freund geworden, der uns immer wieder erinnert, mehr in die Natur zu gehen, um frische und unbehandelte Kräuter zu sammeln. Dieses neu angefachte Interesse langte also erst einmal für mich, den Smoothie Trend willkommen zu heißen. 

Was macht der Smoothie für unsere Gesundheit?

Zweifelsohne ist der Smoothie auch für die Gesundheit sehr förderlich. Er eignet sich zur Vorbeugung und Gesundheit Erhaltung und wird ebenso für bestimmte chronische Erkrankungen gezielt zusätzlich eingesetzt. Dadurch, dass ein Smoothie Mixer die Nahrung in kleinste Bestandteile aufspalten kann, erleichtern wir die Aufnahme dieser. In erster Linie geht es hierbei um das Pflanzengrün. Die Pflanzenfasern werden fein aufgespaltet, wodurch die Nährstoff Freisetzung optimiert wird. Überdies gehen sie schneller ins Blut und können Energie rascher freisetzen. Für bestimmte Vitamine wie zB. das Vitamin C, spielt die Aufspaltung in kleinste Teilchen keine Rolle. Es gibt wahrscheinlich auch Stoffe, die bei diesem Vorgang kaputtgehen. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile. Um unsere Gesundheit über die Ernährung zu fördern, sollten wir mehr Pflanzengrün aufnehmen. Es sind die grünen Pflanzen, die die höchste Nährstoff Dichte an Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Und genau davon essen die meisten von uns heutzutage zu wenig. Hervorzuheben ist das Chlorophyll – der grüne Farbstoff. Ein grüner Smoothie stellt ihn uns im erhöhten Masse zur Verfügung. Und zwar aus der gleichen Menge an Gemüse steht es uns deutlich erhöht zur Verfügung in Form des Smoothies. Das macht den Zauber des grünen Smoothies aus.

Belegte Wirkung chlorophyllhalter Nahrung / Smoothies:

  • bei Eisen- und Magnesium Mangel, was gut für Muskeln und Nerven ist.
  • positiven Effekt auf die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark.
  • Studien zeigten eine Vorbeugung vor Demenz und Diabetes.
  • Unterstützt die Ausleitung von Schwermetallen und Umweltgiften wie z. B. Pestiziden.
  • Chlorophyll hat eine antioxidative Wirkung.

Unterschied Smoothie – Saft

Im Gegensatz zu Saft wird beim Smoothie das gesamte Obst und Gemüse verarbeitet. Es wird nicht geschält und entkernt. Das hat den Vorteil, dass in diesen „Abfallprodukten“ oft besonders wertvolle Inhaltsstoffe vorhanden sind. Der Smoothie ist somit dickflüssiger als ein Saft, und um es trinkbarer zu machen, gibt man dem ganzen noch etwas Wasser dazu. Ein Saft ist wiederum aufgrund des geringeren  Ballaststoff Gehaltes, für einige von uns leichter zu verdauen.

Welchen Mixer?

Um wirklich das zu erhalten, was ein Smoothie so wertvoll macht, sollte man besser etwas mehr ausgeben und sich einen Hochleistungsmixer anschaffen. Wir wollen einen möglichst hohen Chlorophyll Gehalt erhalten, und dies erreichen wir am besten mir einem solchen Mixer. Mit ihm wird er auch richtig cremig und seinem Namen gerecht.

Smoothies und Ayurveda

Auch in den so alten und erprobten ayurvedischen Detox Kuren ist er mittlerweile ein fester Bestandteil und wird in zahlreichen indischen Kliniken verwendet. Alles hat seinen wohl bedachten Platz in Ayurveda, und so wird er meist nicht in den ersten Tagen einer Panchakrama Kur (Detox) gegeben. Am Anfang einer ayurvedischen Entgiftungskur steht die Minimierung von Ama (Schlacktstoffe, Toxine) und die Erhöhung von Agni (Verdauungsfeuer) im Vordergrund. So vermeidet man zum einen Zucker (süßes Obst) und schleimhaltige Nahrungsmittel (zB. Bananen) und bevorzugt gekochtes Gemüse und Hülsenfrüchte wie die Mungbohne. Erst im Verlauf der Kur oder bei manchen auch erst nach der Kur, geht es um die Nährung der Gewebe. Die feinaufgeschlüsselten Nährstoffe, Antioxidantien wie zB. Das Vitamin C aus dem Obst und das Chlorophyll aus dem Blattgrün, spielen eine vornehmliche Rolle. Viele Blockaden, Toxine in den Geweben sind bei einer professionell durchgeführten Entgiftungskur beseitigt, und die Zellen sind offener als zuvor, um die wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Hierbei können uns die Smoothies sehr unterstützen.
Möchte man die Smoothies bei einer solchen Kur früher nutzen, sollten sie einen noch höheren Grünanteil haben und kaum oder nicht säuerlich sein. Die Gewürze wie Ingwer (dies besonders aufgrund der erwärmenden und lösenden Qualität), Pfeffer, Basilikum, Petersilie, Bohnenkraut … spielen in diesen Detox Mischungen eine größere Rolle. Der Smoothie sollte nicht kalt getrunken werden in einer Detox Kur.

Gibt es Nachteile?

Im Grunde ist es wie bei allen Dingen auch beim Smoothie so: die Übertreibung ist nicht mehr förderlich, sondern nachteilig. Wir Menschen haben nicht zufälligerweise unser Kauwerkzeug, und das möchte auch benutzt werden. Es fördert nicht nur unser Zahnfleisch, indem es einen gewissen Druck ausübt, sondern durch das Kauen werden Enzyme (Amylase) freigesetzt. Das Kauen aktiviert das Gehirn und die Enzymatik im Magen. Das Essen von fester Nahrung fördert auch mehr unsere Instinkte: schmeckt es gut? Ist es gesund für mich? Wann bin ich satt? Demzufolge sollte man auch in Sachen Smoothie nicht fanatisch werden und durch zu viel Smoothie Konsumierung die feste Nahrung zu kurz kommen lassen. Der Smoothie kann aber ein wunderbarer Begleiter sein. Er fördert nicht nur das Naturinteresse (wie oben erwähnt), sondern schult auch das Auge für Gemüsereste, die wir normalerweise wegwerfen. Wie zB. das Grün des Karotten Bundes, der Kohlrabiblätter, rote Beeteblätter, ..

Das Ziel ist es, in erster Linie mehr Grünes zu sich zu nehmen, egal ob gut gekaut oder gemixt!

Oxalsäurehaltige Gemüsesorten 

Wählen Sie nicht jeden Tag nur oxalsäurehaltige Gemüsesorten wie Spinat, Mangold, Rhababer, .., sondern wechseln Sie ab. Im Normalfall sollte das für einen gesunden Organismus gar kein Problem sein, und das Thema Oxalsäure wird, nach meinem Verständnis, in diversen Internet Artikeln zu oberflächlich behandelt und damit unnötig Angst gemacht. Der überwiegende Teil der Oxalate im Körper entsteht über den Stoffwechsel (Endprodukte des Aminosäuren Stoffwechsels ..), und nur der geringste Teil des Oxalats im Urin stammt aus der Nahrung. Man müßte schon sehr übertrieben viel solcherlei Gemüse essen, um die Nieren und die Leber zu belasten. Täglich die Menge eines kleinen Schälchen Spinatblätter oder einige Mangoldblätter im Smoothie sind diesbezüglich nicht relevant, sondern bereichern Sie im Gegenteil mit viel Chlorophyll. Nichtsdestotrotz sollten Menschen mit einer Nierenschwäche oder einem erhöhten Risiko zu Nierensteine, auf einen geringeren Verzehr oxalsäurehaltiger Nahrung (besonders in Verbindung mit einem hohen Kalzium Konsum) achten. Auch durch eine längere Antibiotika Einnahme ist der Abbau der Oxalsäure im Darm gestört.

Generelle Empfehlung zum Smoothie Gebrauch

Wann und wie oft trinkt man den Smoothie?

Smoothies sind keine Getränke, sondern Mahlzeiten. Daher trinken Sie einen Smoothie am besten zeitlich getrennt zum Essen. Genieße sie in kleinen Schlucken und lassen Sie sich Zeit beim Trinken. Sie können täglich einen der vorgeschlagenen Smoothies zu jeder Tageszeit trinken. Nach dem Abendessen wäre es zu viel, noch einen Smoothie zu trinken. Eine sehr gute Zeit ist zwischen Frühstück und Mittagessen (ca. 11:00 Uhr). Außer in kurzen Phasen wie zB einer Detox Kur, ist es nicht nötig, mehr als einen Smoothie täglich zu trinken. 

Welche Zutaten sind zu bevorzugen?

Selbstgemachte Smoothies sollten ohne hinzugefügten Zucker konsumiert werden. Ein saurer Geschmack regt an und erfrischt, sollte aber in der Regel minimiert werden bzw. auch vermieden werden im Falle von vorhandenen Entzündungen, Hauterkrankungen, Neigung zum Sodbrennen. Bei vorhandenen Zahnproblemen greift der regelmäßige Gebrauch von Zitrusfrüchte die Zähne an ,

Gut ist es saisonales Gemüse zu verwenden

Versuchen Sie größtenteils regionales Gemüse zu nutzen, das in der entsprechenden Jahreszeit gerade wächst. Verwenden Sie im Winter vermehrt Kohlsorten wie Rosenkohl (enthalten Schwefel und wärmen) und Wurzelgemüse (mineralhaltig). Im hitzigen Sommer wirken Kokosmilch, grüner Tee, Rosenblüten, Löwenzahn, Salat, … als Zugabe kühlend.

Der richtige Geschmack: 

Ein Smoothie sollte nicht nur gesund sein, sondern auch gut schmecken. Dazu können die Zugabe von Kräutern wie Oregano, Minze, Dill, Petersilie, Basilikum, Koriander, Kresse, Schnittlauch, Pfeffer und Ingwer verhelfen. 

Mischungsverhältnis

Versuchen Sie ein Verhältnis von 60% Grün, 40% Obst zu erreichen (60% Obst, 40 % Grün schmeckt jedoch besser). Besonders im Winter mehr Grün, da das Obst kühlend wirkt.

Smoothie Rezepte

https://heilkunde-ayurveda.de/detox-smoothie-rezepte/#more-1482

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